Ende Oktober war es soweit: mehrere Mamas und Papas habe ich zusammen trommeln können. Denn trotz der tausenden Tipps die man auf Google, in Büchern und den verschiedensten Eltern-Zeitschriften findet, rund um die Schwangerschaft, Geburtsvorbereitung, Kindernahrung, Erziehung und kleine Notfälle, musste ich als zweifache Mutter mir vieles selbst aneignen. Doch nicht nur meine eigene Reise als Mutter hat mich zu diesem spannenden Projekt inspiriert, sondern auch unsere Patientinnen, die aufgrund einer unzureichenden Beratung auf viel verzichten und unnötig leiden mussten.
Im heutigen Informationsmeer sind die für einen relevanten Ratschläge und Berater auf hochwertigem Niveau schwierig zu finden und erfordert viel Vorkenntnisse auf dem jeweiligen Interessensthema. Denn jeder kann was ins Internet stellen und sich als Experte darstellen. So können sich wahrscheinlich die wenigsten von uns tatsächlich auf eine umfangreiche Recherche machen, denn wer hat schon immer die Zeit dazu? Unser Zeitalter verlangt viel von uns ab – Kräfte einsparen und die Arbeit reduzieren ist oft leichter gesagt als getan.
Erfahrungen machen, kostet oft nicht wenig Lehrgeld und kann Enttäuschung bedeuten. Oft hinterfragt man auch nicht alles, weil man zum Beispiel seine persönliche Erziehung spontan weitergibt, ich denke da an das Essen oder die Tagesrhytmen. Wie wichtig ist das Stillen tatsächlich, Hipp-Gläschen oder nicht? Müssen Kleinkinder nun um 19 Uhr ins Bett oder gehen die Kinder zur gleichzeitig mit ihren Eltern schlafen? In Süditalien toben die Kids ja noch um Mitternacht auf den Straßen.
Kinder zu bekommen ist eine große Herausforderung für wahrscheinlich die meisten Eltern. Es bedeutet eine innere Erfüllung, doch verlangt es auch eine neue Flexibilität, bringt viel Unsicherheit und Müdigkeit mit und fordert das multiple Organisationstalent in uns heraus. Unsere Kinder bringen uns nicht nur tiefe Liebe und ein großes Verständnis für unsere eigenen Eltern, sondern sind auch ein Appell an uns, niemals aufzuhören zu lernen, an sich selbst zu arbeiten und in Demut dankbar für jeden einzelnen Tag mit unseren Babys zu sein.
Was sind nun die wahren wichtigen Tipps? Gibt es überhaupt die ultimativen Tipps für Eltern? Welche bewähren sich tatsächlich und sind auch alltagstauglich? In wie weit kann die moderne Medizin hilfreich sein? Wann kann sie schaden? Was ist der beste Sonnenschutz für unsere Kleinen? Gibt es Unterschiede bei Windeln? Wunschkaiserschnitt oder natürliche Geburt? Kann man Frühgeburten vorbeugen? Welche Creme hilft wirklich gegen Dehnungsstreifen? Usw.
Um das alles heraus zu finden und noch viel mehr, habe ich Freunde, Nachbarn und Bekannte aus den verschiedensten Branchen und den unterschiedlichsten Nationalitäten zu uns nach Hause eingeladen. Die Tipps reichten von praktischen Hilfsmitteln im Alltag über Erfahrungsberichte in der Schwangerschaft und Geburt, bis hin zu tiefsinnigen und ehrlichen Ratschlägen zur frühen Kindeserziehung.
Mich hat dieses Projekt sehr berührt, denn was ich beobachten konnte war:
Wir sitzen alle im gleichen Boot und sind in unserem Erfahrungsspektrum sehr ähnlich. Niemand von uns wird als die perfekten Eltern geboren, wir alle dürfen lernen und unsere Kinder sind unsere besten Lehrer. Unsere Kinder spiegeln uns und bringen uns die Freude am Sein zurück, die so oft verloren geht, je älter wir werden.
Anfang kommenden Jahres 2018 geht dieses Projekt noch in die zweite Runde, damit wir noch mehr Informationen aus erster Hand bekommen, die uns Eltern das Leben vereinfachen sollen. Ende April ist der Druck geplant! Ausgelegt wir die Mami-Broschüre in unserer Praxis zur freien Entnahme!
Herzlich,
Eure Isabelle Farmini